Dieses Nationale Naturschutzgebiet liegt 2 km westlich der Stadt Sázava am Nordhang des Berges Spálený vrch über den linken Ufern der Sázava. Hier blieben typologisch mannigfaltige Waldbestände am schroffen Hang des Canyons der Sázava und in den Seitenschluchten bestehen, teilweise mit Urwaldcharakter und mit zur natürlichen Erneuerung ausreichender Dynamik. Den Mittelpunkt des Gebiets bildet Benešov-Granodiorit, den Westen Metabasiten, durch den Einfluss von Kontaktmetamorphose migmatisiert bis hin zu dioritischem Aussehen, den Osten dann Moldanubika-Gneise. Das Gebiet wurde von junger Erosion geformt, seine Hänge sind schroff, in Kämme und Mulden zerklüftet, die Oberfläche ist lehmhaltig, örtlich lose oder vererdetes Geröll mit vereinzelten felsigen Aufschlüssen. Es überwiegen verschieden humus- und nährstoffreiche Braunerden, örtlich bis zu Rankern, mit veränderlichem Skelettanteil.
Außer der artenreichen Mikroflora ist das Gebiet botanisch recht arm. Abgesehen von den Randbereichen gibt es hier typische Standortpflanzen der einzelnen Waldtypen: Waldmeister, Wald-Bingelkraut, die Zwiebeltragende Zahnwurz, Sanikel und andere mehr.
Eine reichhaltige Weichtierfauna mit alpinen Merkmalen konnte nachgewiesen werden, wie die Riesenglanzschnecke (Aegopis verticillus), es gibt auch vereinzelte Anzeichen des Vorkommens seltener Faunaarten, wie des Salamander, Nistplätze des Schwarzstorches, bzw. weitere entomologische Angaben.
Es überwiegen Bestände der Buchen-Eichen-Zone, in geringerem Maße sind Buchen-Eichen und Schutt-Ahorn-Bestände vertreten. Die Struktur der Gehölze ist nahezu natürlich.
Es überwiegen kultivierte Bestände, nur örtlich kommt es nach dem Zerfall der alten Bestände zur natürlichen Erneuerung. Interessant ist der Fichtenbestand in der geschützten Zone im nordöstlichen Bereich des Gebiets. Dabei dürfte es sich um den ursprünglichen Ökotyp der Fichte im Flussgebiet der Sázava handeln.
Grundlegende Angaben:
Katastergebiet Samechov
Fläche 41,67 ha
Höhe ü. M. 285 - 459 m
Gegründet durch Verordnung von Ministerium für Schul- und Bildungswesen (MŠANO) Akt.-Nr. 27.921/35 vom 19. 3. 1935 (aufgrund einer Kontrolle von 1962 wurde eine Erweiterung vorgeschlagen).