Das Barockschlösschen, das heute die Dominante der Gemeinde bildet, wurde an der Stelle der ursprünglichen Festung des Oneš Tluksa von Lhotice aus dem 14. Jahrhundert errichtet. Im 16. Jahrhundert gehörte Jan und Jiří Růžkový, nach denen das Dorf und das Schlösschen benannt wurden. Das Objekt des Schlosses ist als zweiflügliges Gebäude gebaut, der zweistöckige Hauptteil hat einen beinahe viereckigen Grundriss und an ihn grenzt ein niedrigerer einstöckiger rechteckiger Flügel mit einem Arkadengang auf dem Hof. Auf der Südseite ergänzt ein Wirtschaftsgebäude den gesamten Komplex.
Die ursprünglich gotische steinerne Festung der Herren von Janovice, geschützt durch einen Wassergraben, verwandelte sich allmählich in ein Renaissanceschloss, das im 17. und 18. Jahrhundert der Hauptsitz des Voticezweigs der Grafen von Vrtba war. Der letzte große Umbau erfolgte Mitte des 19. Jahrhunderts, als das Schloss seine gegenwärtige neugotische Gestalt bekam.
Das Museum in Netvořice entstand als Stadtmuseum im Jahre 1919 mit Unterstützung der Gemeinde und des Vereins der Landleute aus Netvořice und Umgebung. Ursprünglich hatte es seinen Sitz in Haus Konskr.-Nr. 7, im Jahre 1924 erwarb es ein eigenständiges Objekt, in dem es bis heute seinen Sitz hat. Das Museum hat eine bemerkenswerte Sammlung Steingut aus Týnec, des Weiteren eine Sammlung von Gebrauchskunst und Gegenständen der Volkskunst – Münzen, Medaillen, Plaketten und Auszeichnungen.