Das Kloster wurde im Jahre 1032 durch den Fürsten Oldřich und den Eremiten Prokop gegründet. Hier befindet sich die Ausstellung „Die altslawische Sázava“. Bestandteil der Führung sind ein Barockrefektorium und ein Domkapitelsaal mit Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert. Sie können die dem Heiligen Prokop geweihte Barockkirche und unter ihr die Krypta mit den Reliquien des Hl. Prokop besichtigen. In dem nördlichen Garten des Klosters befinden sich die bloßgelegten Fundamente der Kirche zum Hl. Kreuz aus dem 11. Jahrhundert.
Im Jahre 1720 beauftragte František Adam Trauttmansdorff den bekannten böhmischen Architekten F. M. Kaňka mit dem Bau eines Schlosses, das seiner Stellung eines führenden Adeligen entsprechen würde. Das Schloss ist ein typischer Adelssitz aus der Zeit des Hochbarock und an seiner Dekoration beteiligten sich führende Künstler wie M. B. Braun, V. V. Reiner oder F. A. Scheffler.
Die Burg Konopiště wurde Ende des 13. Jahrhunderts als gotische Festung nach dem Vorbild französischer Kastelle wahrscheinlich durch Bischof Tobias von Benešov gegründet. Die ersten baulichen Änderungen wurden Ende des 15. Jahrhunderts durch Georg von Sternberg und im 17. Jahrhundert durch die Hodějovskýs von Hodějov vorgenommen. Die Vrtbas von Vrtba wandelten die Burg im 18. Jahrhundert in eine Barockresidenz um. Franz Ferdinand d'Este, der das Schloss im Jahre 1887 kaufte, baute Konopiště in einen großzügigen Kaisersitz um.