Baustil Neoklassizismus
Schloss Jablonná nad Vltavou wurde an der Stelle einer älteren Wasserfestung aus dem 14. Jahrhundert erbaut. Gemäß der Erforschung des Gebäudes und den aufgedeckten Gemälden wurde die Festung im 18. Jahrhundert in ein Barockschloss umgebaut. Zu den bedeutendsten Schlosseigentümern gehörten der Graf Jan Josef Kinský oder die Gräfin Marie Anna Harbuval-Chamaré. Die Maßnahmen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verliehen dem Schloss eine neoklassizistische Form. Aus der Zeit dieser letzten komplexen Rekonstruktion stammen die Gusspfosten, das geschlagene Geländer sowie die Skulpturen im Schlosspark. Diese Figur-Plastiken mit den Bezeichnungen Lautenspieler, Jäger, Flora, Herbst und Winter sind das Werk des deutschen Bildhauers Möldner.
Das Schloss Jablonná nad Vltavou, in der Liste der Kulturdenkmäler der Tschechischen Republik eingetragen, ist eine typische Darstellung eines Kleinadelssitzes oder einer Sommerresidenz. Im 2005 wurde das Schloss von der Gesellschaft ROYAL interier gekauft, komplett saniert, und nun ist hier ihre Exposition untergebracht. Bei der Sanierung wurde höchstes Gewicht auf die Erhaltung des ursprünglichen Charakters des Objekts sowie des anliegenden Parks mit den Skulpturen gelegt.
Das Schlossgebäude ist ein Bestandteil eines Barockareals, das aus dem Schlossgebäude selbst, einem Haushof und einem Park in englischem Still mit dem größten Riesenlebensbaum (Thuja plicata) in der Tschechischen Republik, besteht.