Im Jahre 1720 beauftragte František Adam Trauttmansdorff den bekannten böhmischen Architekten F. M. Kaňka mit dem Bau eines Schlosses, das seiner Stellung eines führenden Adeligen entsprechen würde. Das Schloss ist ein typischer Adelssitz aus der Zeit des Hochbarock und an seiner Dekoration beteiligten sich führende Künstler wie M. B. Braun, V. V. Reiner oder F. A. Scheffler.
Die Burg Konopiště wurde Ende des 13. Jahrhunderts als gotische Festung nach dem Vorbild französischer Kastelle wahrscheinlich durch Bischof Tobias von Benešov gegründet. Die ersten baulichen Änderungen wurden Ende des 15. Jahrhunderts durch Georg von Sternberg und im 17. Jahrhundert durch die Hodějovskýs von Hodějov vorgenommen. Die Vrtbas von Vrtba wandelten die Burg im 18. Jahrhundert in eine Barockresidenz um. Franz Ferdinand d'Este, der das Schloss im Jahre 1887 kaufte, baute Konopiště in einen großzügigen Kaisersitz um.
Die ursprünglich gotische steinerne Festung der Herren von Janovice, geschützt durch einen Wassergraben, verwandelte sich allmählich in ein Renaissanceschloss, das im 17. und 18. Jahrhundert der Hauptsitz des Voticezweigs der Grafen von Vrtba war. Der letzte große Umbau erfolgte Mitte des 19. Jahrhunderts, als das Schloss seine gegenwärtige neugotische Gestalt bekam.